3. Daher denn unser erkrankter Episkopus auch alles anwandte, um nur wieder irdisch gesund zu werden. Die besten Ärzte mussten stets um ihn sein; in allen Kirchen seiner Diözese mussten Kraftmessen gelesen werden, und alle seine Schafe wurden aufgefordert, für seine Erhaltung zu beten und an seiner statt fromme Gelübde gegen Gewinnung eines vollkommenen Ablasses zu machen und auch zu halten. In seinem Krankenlager-Gemach ward ein Altar aufgerichtet, bei dem vormittags drei Messen zur Wiedergewinnung der Gesundheit mussten gelesen werden; nachmittags aber mussten bei stets ausgesetztem Sanktissimum die drei frömmsten Mönche in einem fort das Breviarium beten. 4. Er selbst rief zu öfteren Malen aus: „O Herr, erbarme Dich meiner! Heilige Maria, du liebe Mutter, hilf mir, erbarme dich meiner fürstbischöflichen Würden und Gnaden, die ich trage zu deiner Ehre und zur Ehre deines Sohnes! O verlasse deinen getreuen Diener nicht, du alleinige Helferin aus jeglicher Not, du einzige Stütze aller Leidenden!“
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