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Kapitel 2 Bischof Martin

5. Es ist wahrlich kurios; auf der Welt läßt sich nichts sehen, was da in irgend einer Bälde auf den jüngsten Tag irgend einen Bezug hätte; aber hier in der Geisterwelt sieht es noch endlos stummer aus; denn da werden tausend Jahre gleich einem vollends stummen Augenblicke, und eine Million thut einen eben so geringen Bescheid! Wenn ich nicht so festen Glaubens wäre, so möchte ich schon beinahe an dem einstigen Eintreffen des jüngsten Tages zu zweifeln anfangen, wie überhaupt an der Echtheit des ganzen Evangeliums!

6. Denn es ist überhaupt kurios, alle die Prophetien, die darinnen vorkommen, haben eine frappante Einstimmigkeit mit den delphischen Orakelsprüchen; man kann aus ihnen machen, was man will; sie lassen sich mit einigen exegetischen (auslegenden) Drehungen auf alles anwenden und beziehen, und Niemand kommt dabei ins Klare, und kann nicht sagen: auf dies alleinige Faktum beziehen sie sich; – kurz sie passen im Grunde alle für den Steuß so gut wie fürs Gesicht! – Und der heilige Geist, der im Evangelio solle verborgen stecken, muß gar ein seltenster Vogel sein, weil er sich seit den alten Apostelzeiten nimmer irgendwo hatte blicken lassen, außer im albernen Gehirne einiger protestantisch-ketzerischer Schwärmer ala tausend und eine Nacht!

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