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Kapitel 2 Die drei Tage im Tempel

7. Die Vorfrage aber war genommen aus Jesajas 7,14 und Vers 15 und 16 dazu, und die Verse lauten: „So wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie Emanuel heißen. Butter und Honig wird er essen, dass er wisse Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. Aber ehe der Knabe lernt Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land, davor dir graut, verlassen sein von seinen zwei Königen.“

8. Der erstere Teil der Vorfrage bestand offenbar sogar von selbst verständlich darin: wer die Jungfrau und wer ihr Sohn Emanuel sei, wann dies geschehen werde, dass solch ein Sohn in die Welt geboren werde. Die Zeit müsste schon da sein, indem das Land Jakobs bereits schon seit mehreren Jahren seiner beiden Könige entsetzt ist und nun die Heiden zum Herrn hat. Ob etwa nicht jener vor zwölf Jahren zu Bethlehem von der Jungfrau Maria, die dem Zimmermann Joseph angetraut war – noch nicht als Weib, sondern als Pflegebefohlene nach dem alten Gebrauch des Tempels – in einem Schafstall geborene Knabe, dessentwegen die Weisen vom Morgenland herbeikamen, um ihn als den verheißenen großen König der Juden zu begrüßen, dem Anna und Simeon im Tempel bei der Beschneidung ein großes Zeugnis gegeben haben, eben jener Emanuel sei, von dem Jesajas geweissagt hatte.

9. Nun, auf diese eben nicht unbedeutende Vorfrage fing ein Ältester, so ein recht herrschsüchtiger Knauser an, ein verworrenstes Zeug zusammenzuschwätzen, das Ich gar nicht wieder bekanntgeben will, weil er Mich danebst auch einen schlecht erzogenen Knaben nannte, da Ich schon von einem Aus-einem-Weib-Geboren-werden was wüsste.

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