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Kapitel 22 Großes Evangelium Johannes, Buch 1

8. Sage Ich: „Gedulde dich noch eine kleine Zeit, und es soll dir alles klar werden! In Kürze werde Ich wieder zu dir kommen und werde dein Gast sein; dann sollst du alles erfahren!

9. Folge aber dem Zuge deines Herzens, das wird dir in einem Augenblick mehr sagen als alle fünf Bücher Mosis und alle Propheten! Denn siehe, nichts ist wahr im Menschen als allein die Liebe! Halte dich daher an sie, und du wirst am Tage wandeln! – Nun aber von etwas anderem!

10. Ich werde nun ins jüdische Land Mich begeben und allda verkünden das Reich Gottes. Du aber bist gesetzt über dieses Land. Nicht Meinetwegen, sondern Meiner Jünger wegen gib Mir einen Sicherheitsschein, wie er nach dem Gesetze der Römer unter den Juden gang und gäbe ist, auf daß sie bei den Zöllen und Mauten keinen Anstand haben! Die Kinder sind zwar frei, aber sie müssen als solche beglaubigt sein. – Es wäre mir wohl ein leichtes, überall mit Legionen frei und unbeanstandet durchzukommen; aber Ich will niemandem ein Ärgernis geben und füge Mich daher dem Gesetze Roms. Sei deshalb so gefällig und verschaffe Mir einen Sicherheitsschein.“

11. Sagt Nikodemus: „Sogleich, lieber Meister, sollst Du ihn haben! Ich selbst werde ihn schreiben und ihn Dir überbringen in einer Stunde; denn es ist von hier gar nicht ferne in mein Haus.“

12. Nikodemus eilt nun nach Hause und überbringt schon in einer halben Stunde den verlangten Sicherheitsschein. Nachdem wir das Zeugnis auf einem Stück Pergament in unseren Händen hatten, segnete Ich im Herzen den biederen Nikodemus. Er empfahl sich mit Tränen in den Augen und bat Mich noch einmal, bei Meiner Wiederkunft nach Jerusalem Mich seines Hauses bedienen zu wollen, was Ich ihm auch zusagte. Ich aber empfahl ihm die Reinhaltung des Tempels, was er Mir denn auch gelobte. Und so schieden wir am Morgen.

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