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Kapitel 59 Großes Evangelium Johannes, Buch 1

59. - Des Kaufmanns schwaches Vertrauen auf Gottes Fürsorge für die Armen. Seine Ehrfurcht vor Jehova und seine wohlwollen de Fürsorge für die Armen. Gott soll man mehr lieben als fürchten!

1. Sagt der Kaufmann im Gehen in das Schloß: „Mein Herr und mein Freund, ich sehe es, daß aus dir eine rein göttlich-fromme Weisheit spricht, und zwar in einer so sanften Weise, wie ich sie noch nie aus einem menschlichen Munde vernommen habe; aber es gehört zur Beachtung solcher deiner Lehre ein starkes Vertrauen auf Jehova, was mir trotz meines sichern Glaubens mangelt. Ich weiß, daß Er es ist, Der alles erschaffen hat und nun alles leitet, regiert und erhält, aber ich kann es mir nicht lebendig genug vorstellen, daß Er als der allerhöchste Geist Sich in die Privatverhältnisse einlassen könnte, möchte und wollte! Denn Er ist für mich zu allerhöchstheilig, so, daß ich mir kaum getraue, auszusprechen Seinen allerheiligsten Namen, geschweige daß ich dann erst von Ihm erwarten sollte, Er werde mir in meinen schmutzigen Geldgeschäften Seine allmächtig heilige Hand zur Hilfe bieten!

2. Ich aber gebe auch den Armen, die zu mir kommen, und halte keinen Hund, daß er anbelle einen Bettler, und dieser sich fürchte, meine Türschwellen zu betreten. Nur diesen Hain, der mein Liebling ist, sehe ich ungern betreten werden von Fremden und Armen, weil sie die Anlagen und neuen Pflanzungen oft mutwillig verderben und darin als Hungrige und Durstige auch nichts finden, womit sie sich sättigen und ihren Durst stillen könnten. Ich habe aber dafür bei zwanzig Feldweges von hier einen großen Feigen- und Pflaumenwald gezogen; der steht allen Fremden und Armen zu Diensten, nur dürfen sie die Bäume nicht beschädigen, weshalb ich auch mehrere Aufseher dahin aufgestellt habe.

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