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Kapitel 60 Großes Evangelium Johannes, Buch 1

60. - Der Herr als Gast des Kaufmanns bewirtet diesen im alten Schloß Esaus mit himmlischer Kost durch himmlische Diener im neu erschaffenen Saal

1. Nach dieser Meiner Anmerkung aber haben wir auch weilenden Schrittes den großen Hofraum des Schlosses erreicht, und es kommt alle Dienerschaft dem Kaufmann über alle Maßen erstaunt und verlegen entgegen, und der Oberdiener, der Vogt der Dienerschaft, führt das Wort und spricht: „Herr, Herr, das ist nun eine saubere Wirtschaft! Unsere Köche und Köchinnen bringen gar keine Speise zurecht; alles mißlingt! Wir wollten die Tische doch wenigstens mit Obst und Wein besetzen und mit einer rechten Menge Brotes; aber die Zimmer sind alle derart versperrt, daß wir aber auch nicht eine Tür mit aller Gewalt zu öffnen imstande waren! Was werden wir nun tun?“

2. Der Kaufmann, zum Teil selbst über die Maßen erstaunt und zum Teil ganz ärgerlich, sagt: „So ist es, wenn ich nur den Fuß über die Schwelle setze; nichts als Unordnung über Unordnung! Was treiben denn die Köche und Köchinnen? Sind bei mir nicht schon oft zehntausend Gäste bewirtet worden, und es ging alles ordentlich vor sich; nun sind ihrer in allem kaum tausend, und allenthalben sieht die größte Unordnung heraus! Aber, was sehe ich?! Bei allen Fenstern schauen Jünglinge heraus; mein Schloß ist also voll Menschen, und du und deine dir untergebenen Knechte sagen, daß da alle Türen in meinem Schlosse verschlossen seien?! Wie geht das zu? Lüget ihr und wollt vor mir eure Trägheit beschönigen, oder, so die Zimmer verschlossen sind, wer hat sie verschlossen?“

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