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Kapitel 2 Großes Evangelium Johannes, Buch 6

3. Er beteuerte das und erfuhr bei dieser Gelegenheit Meinen Namen, was eben ein leichtes war, da Mich viele von früheren Zeiten her kannten. Da verließ uns der Mensch und ging zu den scharfen Tempeljuden und verkündigte es ihnen, daß Ich, Jesus, es war, der ihn geheilt hatte. (Joh.5,15)

4. Da ergrimmten alsbald diese Tempeljuden, fingen an, Mich verfolgend, sich zu Mir hinzudrängen, um Mich sogleich zu ergreifen und zu töten, weil Ich solches – an einem so großen Sabbat noch dazu! – getan habe. (Joh.5,16)

5. Der Wirt ersah die grimmige Bewegung der ihm über alles verhaßten Juden und riet Mir, so schnell als möglich zu entweichen, ansonst Mir leicht etwas Übles begegnen könnte.

6. Ich aber vertröstete ihn und sagte: „Fürchte dich nicht; denn bevor Ich Selbst es nicht will, werden sie Mir nichts tun können! Aber Ich werde ihnen, sowie sie Mich zu fragen anfangen werden, eben erst ganz unverhohlen sagen, wer Ich bin, und da wirst du dann erst ihren Grimm sehen, vor dem sich aber nun niemand zu fürchten hat!“

7. Während Ich solches privatim zum Wirte geredet hatte, waren die Ergrimmten auch schon bei Mir und fuhren Mich an: „Warum tatest du solches an einem hohen Sabbat und hast ihn vor allem Volke geschändet? Hättest du das nicht morgen tun können, und dem Kranken wäre noch früh genug geholfen gewesen, und der hohe Sabbat wäre nicht geschändet worden?!“

8. Da sah Ich die Ergrimmten sehr ernst an und sagte ganz einfach zu ihnen: „Mein Vater (im Himmel) wirket bisher, und Ich wirke auch!“ (Joh.5,17)

9. Da ergrimmten die Tempeljuden noch mehr und trachteten Mich zu ergreifen und gleich zu töten; denn sie schrien zum Volke: „Nicht genug, daß er den hohen Sabbat geschändet hat, sondern er lästerte auch Gott, indem er Ihn seinen Vater nannte und sich Ihm ganz gleichstellte! Darum ergreifet und erwürget ihn sogleich!“ (Joh.5,18)

10. Da entstand ein förmlicher Tumult im Tempel, und es machten einige Miene, Mich zu ergreifen. Ich aber erregte Mich und gebot Ruhe.

11. Alsbald ward auch alles ruhig, und Ich sagte zu den ergrimmten Juden: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage es euch: Ich als der Sohn kann nichts von Mir Selbst aus tun – außer nur das, was Ich sehe den Vater tun! Was demnach Mein Vater tut, dasselbe tue auch Ich! (Joh.5,19) Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt Ihm alles, was Er Selbst tut, und wird Ihm noch größere Werke zeigen, daß ihr selbst euch darob höchlichst verwundern werdet! (Joh.5,20) Denn gleich wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, also macht auch der Sohn lebendig, welche Er will. (Joh.5,21) Ich sage es euch, ihr Blinden: Der Vater im Himmel richtet nun niemand; denn alles Gericht hat Er Mir, Seinem Sohne, übergeben (Joh.5,22), auf daß alle Menschen – Juden und Heiden – den Sohn ebenso ehren sollen, wie sie den Vater ehren. Wer aber den Sohn nicht ehrt, der ehrt auch den Vater nicht, der Ihn gesandt hat.“ (Joh.5,23)

12. Als Ich also redete, da war die größte Ruhe und die ergrimmten Juden schwiegen; denn Ich wollte es also.

13. Und Ich redete darum weiter und sagte: „Wahrlich, wahrlich, wer Mein Wort hört und glaubt wahrhaft an Den, der Mich zu euch Menschen auf diese Erde gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt seiner Seele nach nimmer in ein Gericht, das der Tod der Materie ist, sondern er ist durch solchen ernsten und lebendigen Glauben vom Tode zum wahren, ewigen Leben durchgedrungen! (Joh.5,24)

14. Und wieder sage Ich euch: Wahrlich, wahrlich, es kommt die Stunde und ist schon jetzt da, wo die Toten an Leib und Seele die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gläubig hören werden, die werden dadurch auch leben ewiglich! (Joh.5,25) Denn wie der Vater das Leben hat in Sich Selbst, ebenalso hat Er auch dem Sohne gegeben von Ewigkeit her, das Leben zu haben in Sich Selbst. (Joh.5,26) Auch hat Er Ihm die Macht gegeben, das Gericht zu halten über alle Menschen, und das darum, weil der ewige Sohn Gottes nun für diese Zeit auch ein Menschensohn ist.“ (Joh.5,27)

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