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Kapitel 219 Großes Evangelium Johannes, Buch 6

14. Sagte der Schriftgelehrte: „Daß du diese vierte Frage überaus gut beantwortet hast, das müssen wir alle eingestehen. Aber wir gestehen auch das ein, daß wir dir keine Frage mehr zu geben imstande sind; denn du bist ein tiefst gelehrter und mit vielen Erfahrungen bereicherter Mann, zu dem wir alle in die Schule gehen könnten. Um was sollten oder könnten wir dich noch weiter fragen?! Wir werden dir die hundert Pfunde Goldes zahlen, und damit hat diese Geschichte ein Ende.“

15. Sagte der Römer: „Ganz gut! Wir können unterdessen diese Geschichte wohl fahren lassen, da ihr nun einsehet, daß wir Römer nicht so dumm sind, wie ihr solches von uns zu glauben gewohnt waret. Ihr habt nun gesehen, daß wir alles streng prüfen und das daran gefundene Gute und Wahre behalten. Aber da ihr von dem nun wohl überzeugt seid, so frage ich euch nun und sage: Habe ich da recht, so ich euch darob der größten Torheit zeihe, daß ihr den Gottmenschen dort nicht als das erkennen wollet und möget, was Er nach meiner Beurteilung unbestreitbar ist?“

16. Sagten die Pharisäer: „Lieber und wahrlich sehr weiser Freund! Wir wollen auch das tun, und wir sind für uns insgeheim sogar überzeugt, daß jener Galiläer ganz gut der verheißene Messias sein kann und auch sein wird; aber da können auch wir euch ein altes Sprichwort von euch sagen, und das lautet: ULTRA POSSE NEMO TENETUR ..[Man verlange von niemandem mehr, als er vermag!] Und so steht es mit uns. Wir können das nicht vermöge unserer Stellung, die wir leider einnehmen. Denn bekennen wir uns offen als seine Jünger, so werden wir vom Tempel auf das schonungsloseste verflucht und hinausgestoßen werden. Wohin gehen wir dann, und was machen wir dann, und wer wird uns Kost und Wohnung geben?

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