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Kapitel 219 Großes Evangelium Johannes, Buch 6

2. Am dritten Tage, noch sehr früh, gewahrte ich, daß sich in meinem großen Schlafgemache etwas rege und bewege. Auch die Diener, die bei mir Wache hielten, bemerkten das. Ich fragte sie alsbald, was das sei, und was es zu bedeuten habe. Aber die Diener kannten das nicht und beteuerten, so etwas nie je zuvor bemerkt zu haben. Es glich bald einem Schatten an der Wand und bald einem Nebel, der sich am Boden des Gemaches erhob und hin und her schwebte, als würde er von einem leichten Luftzuge bewegt. Zum Brennen konnte da wohl nicht so leicht etwas kommen, weil wohl alles Stein war, sogar die Tische, Betten und Stühle. Wir betrachteten dieses scheinbare Naturspiel eine Zeitlang mit stummer Resignation, und ein jeder wartete mit einer gewissen Ängstlichkeit, was da am Ende herauskommen werde.

3. Es dauerte aber gar nicht lange, da verschwand dieses Schatten- und Nebelspiel auf einmal. Darauf ward ein starkes Geräusch verspürt und eine ganz jugendliche, aber sonst ganz betrübt aussehende weibliche Gestalt kam zum Vorschein; der sonderbaren Tracht nach glich sie einer Altägypterin.

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