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Kapitel 221 Großes Evangelium Johannes, Buch 6

14. Sagte der Schriftgelehrte: „Da werden wir viel zu tun haben; denn die Schrift ist groß und für uns schwer verständlich. Wir werden daraus sowieso wenig für uns schöpfen können! Ich denke, daß wir uns noch länger bei ihm und besonders bei seinen Jüngern aufhalten und uns mit ihnen besprechen sollten, was sie von Anfang an alles von ihm gehört und gesehen haben. Und das wird uns offenbar einen besseren Beweis über ihn geben als alle unsere unverständlichen Bücher. Ich bin nun schon mehr für den Glauben an ihn als für das Gegenteil! – Was saget denn ihr andern dazu?“

15. Sagte ein schon früher Gläubigerer: „Mit dem Glauben hätte es bei mir gar keinen Anstand mehr; aber wie vom Tempel loswerden? Das ist eine ganz andere Frage, die für uns schwerer zu beantworten sein dürfte als jede andere!“

16. Hierauf sagte der Römer: „Wenn euch sonst nichts beirrt als das nur, so meine ich, daß dem am ehesten abzuhelfen wäre. Meines Wissens sendet der Tempel stets wohlerfahrene Priester in alle Welt hinaus und macht sich Glaubensgenossen. So ihr euren Vorgesetzten saget, daß ihr dazu von mir, Agrikola, aufgefordert worden seid, da wird sicher niemand etwas dawider haben, und man wird euch gehen lassen. – Was meinet ihr da?“

17. Da sagte der Schriftgelehrte: „Die Sache läßt sich hören, und wir werden den Versuch machen. Geht aber der Hohepriester darauf nicht ein, was dann?“

18. Sagte der Römer: „Dann verlange ich euch von ihm mit meiner kaiserlichen Vollmacht, und euer Hoherpriester wird dagegen nichts mehr einzuwenden haben!“

19. Damit waren alle zufrieden, – nur der eine Pharisäer fragte noch wegen der hundert Pfunde Goldes.

20. Der Römer aber sagte: „So ihr mir folget, da seid ihr frei!“

21. Damit waren alle zufrieden und gingen zu den Jüngern, besprachen sich mit ihnen über verschiedenes und wurden dadurch noch gläubiger.

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