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Kapitel 243 Großes Evangelium Johannes, Buch 6

7. Die weitere Folge davon aber ist die nunmalige beinahe gänzliche Gottlosigkeit unter den Menschen, die schon lange in der größten Wut gegen die Herrenmenschen aufgestanden wären und sie sehr tatsächlich gefragt hätten, aus welchem Grunde sie ihnen dienen und untertänig sein müssen, wenn nicht die weltlichen Gesetze Roms sie mit dem Schwerte davon abgehalten hätten.

8. Siehe, das alles ist eine Folge von solchem Gerechtigkeitsgefühl in der Menschen Seelen, die allzeit gleich dir mit den schärfsten Worten den Menschen predigten, daß Gott zwar die Guten im Himmel ewig belohne, aber infolge Seiner unerbittlichen Gerechtigkeit die Bösen auch ewig in der allerschrecklichsten Hölle mit den unerhörtesten Martern ewig ohne alle Linderung strafe!

9. O ihr Narren! Gibt es wohl einen Vater von nur einiger Liebe zu seinen Kindern, der ein Kind, das gegen sein Gebot einen Fehler beging, auf lebenslänglich in einen Kerker werfen ließe und es dazu noch züchtigen lassen möchte alle Tage, solange es lebte?! Wenn aber das ein menschlicher Vater nicht tun wird, der im Grunde als Mensch doch schlecht ist, um wieviel weniger wird das der Vater im Himmel tun, der die ewige und purste Liebe und Güte Selbst ist!

10. Oder denke dir nur auf der Erde einen wahrhaft weisen und sehr verstandesvollen Menschen! Wird der je eine ewig währende Bestrafung an einem Sünder billigen können, oder wird er jemandem eine solche Strafe zuerkennen? Sicher nicht, – und der höchstweise Gott um so weniger!

11. Ich sage euch aber, daß in der Folge unter Meinen wahren Nachfolgern gar keine auch nur zeitlichen Strafen bestehen sollen, obschon es bisher hieß: Leben um Leben, Auge um Auge und Zahn um Zahn, – sondern so dir jemand einen Backenstreich versetzt, so gib ihm nicht wieder einen zurück, sondern halte ihm noch die andere Wange hin, daß er dir noch einen Streich geben möge, so er sonst mit dir nicht Frieden sein kann, auf daß dann Friede und Einigkeit zwischen euch sei! So dir jemand ein Auge ausgeschlagen hätte, so tue ihm nicht auch dasselbe, sondern vergib ihm, und du wirst als ein Leidender bessern sein Herz. Vergeltet nimmerdar Böses mit Bösem, so werdet ihr als Meine wahrhaften Jünger Ruhe haben in der Welt und auch eben dadurch zeigen, daß ihr wahrhaft Meine Jünger seid!“

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