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Kapitel 1 Die geistige Sonne, Buch 1

7. Daß Solches richtig ist, könnt ihr an so manchen naturgemäßen Erscheinungen beobachten. Nehmet ihr für’s Erste eine Glocke; wo ist wohl der Sitz des Tones in ihr? – Werdet ihr sagen: Mehr am äußeren Rande, oder mehr in der Mitte des Metalles, oder mehr am inneren Rande? – Es ist Alles falsch; der Ton ist das inwendigste in den materiellen Hülschen verschlossene geistige Fluidum.

8. Wenn nun die Glocke angeschlagen wird, so wird solcher Schlag von dem inwendigsten Fluidum, welches als ein geistiges Substrat nach eurem Ausdrucke höchst elastisch und expansiv ist, auf eine seine Ruhe störende Weise wahrgenommen, und dadurch wird dann das ganze geistige Fluidum in ein freiwerden wollendes Bestreben versetzt, welches sich dann in anhaltenden Schwingungen zu erkennen giebt. Wird die äußere Materie mit einer anderen Materie bedeckt, welche von nicht alsoleicht erregbaren geistigen Potenzen durchdrungen ist, so wird diese Vibration der erregbaren geistigen Potenzen oder vielmehr ihr frei werden wollendes Bestreben bald gedämpft, und eine solche Glocke wird auch somit bald ausgetönt haben; – ist aber die Glocke frei, so dauert die tönende Schwingung noch lange fort. Wenn aber noch dazu von Außen ein sehr erregbarer Körper sie umgiebt, als etwa eine reine mit Electricität gefüllte Luft, so wird dadurch das Tönen noch potencirter, und breitet sich weit in einem solchen miterregbaren Körper aus.

9. Wenn ihr nun dieses Bild ein wenig durchblicket, so wird euch daraus ja nothwendig wieder klar werden müssen, daß allhier wieder ein Geistiges ist das Inwendigste, das Durchdringende und das Umfassende. – Wir wollen aber noch ein Beispiel nehmen.

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