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Kapitel 14 Die Haushaltung Gottes, Buch 1

10. Ich tat es gleich beim Erwachen und überzeugte mich, daß all die Dinge stumm geworden sind gegen mich und den Ton meiner Rede nimmer verstanden. Das Gezwitscher der Vögel, das Geheul der Tiere, das Gesäusel dieses Quellenbächleins und all das Geräusche des Grases, der Pflanzen, der Gesträuche und all der Bäumchen und Bäume drang zwar alsobald an mein Ohr; aber wie erschrak ich und bin noch erschrocken durch und durch, da ich von allem dem nichts mehr verstand und verstehe!

11. Aber seht, ich erschrak nicht deswegen, daß mir dieser Verstand benommen wurde, sondern ich erschrak vielmehr ob des unendlich größeren Verlustes der Gnade des heiligen Vaters über aller Kreatur und unter aller Kreatur!

12. Alles, seht, was ich verloren habe, das habt auch ihr verloren durch mich, da ihr gesündigt habt durch mich und mit mir bis auf einen, den ich nicht mehr würdig bin meinen Sohn zu nennen, der geblieben ist in der Fülle der Gnade und in der Fülle des Segens in aller Macht und in aller Kraft rein und gerecht vor den allsehenden Augen des überheiligen und überguten Vaters, Seiner Liebe und Seines Geistes.

13. Und das ist mein geliebter Ahbel, den uns aber der übergerechte Herr auch genommen hat, da meine Augen ihn nirgends mehr sehen, sicherlich, damit ich und ihr alle durch mich empfinden sollet, was das heißt, aus der Gnade der ewigen Liebe in die strenge Gerechtigkeit des Herrn durch die Sünde des leichtsinnvollen Ungehorsams gegen Seine so übermilden Gesetze der Liebe und gegen die so leichten Gebote der Gnade gefallen zu sein.

14. O Kinder, beherziget das alles wohl, was ich euch jetzt gesagt habe, und versuchet und überzeuget euch selbst, ob ich die Wahrheit zu euch geredet habe; und dann kommet und urteilet selbst, um welche Zeit es ist, – ob wir aus übergroßer Reue weinen und trauern sollen, oder ob wir wohl noch irgend etwas finden mögen, was unsere Herzen erfreuen könnte!

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