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Kapitel 401104 Himmelsgaben, Buch 1

16. O siehe, solche Gedanken sind ein treuer Spiegel und zeigen dem Menschen sehr genau die Richtung seiner Begierden und Tendenz seiner Liebe, die nichts als Herrschsucht zum Grunde hat, welche der Grund aller Verdammnis ist! Darum antworte nicht, damit du dich nicht selbst fangest und verdammest in deiner törichten Entschuldigung!

17. Oder möchtest du etwa sagen: „Ich kann doch kein gemeines Frauenzimmer heiraten, da ich doch ein gebildeter Mensch und königlich-kaiserlicher Beamter bin und lauter angenehme Bekannte habe! Was würden diese letzteren dazu sagen!?“ – Ich aber sage: Es gibt in der Stadt kein so gemeines Frauenzimmer, als dass sie zu gemein wäre für dich – obschon du aus Zorn auseinandergehen möchtest, so dir jemand anders als Ich diese Wahrheit zugestehen würde. Denn siehe, so da ist irgendeine gemeine Hure, so ist sie eine solche oft nur aus doppelter Not geworden, nämlich zuerst aus geistiger (denn da ist bei den Schafen die Wolle wie das Futter) – und dann aber häufig aus natürlicher Leibesnot, der Forderung des Magens wie der Befriedigung des Naturtriebes wegen, zu dessen frühzeitiger Entwicklung und gewissenloser Förderung die arme, verlassene, nun verachtete Hure nur durch solche, dir ähnliche Hofmacher gekommen ist. In ihrer Schwäche hat sie leichtlich geglaubt den süßen Worten, die da entströmten der Hyänenbrust eines dir ähnlichen süßen Hofmachers, der gewissenlos oft schon einem üppigen zwölfjährigen Mädchen stromweise eine satanische Artigkeit um die andere in ihre sehr empfängliche Brust, giftigen Dolchen gleich, senkte, um die geistig Blutende mit lüsternen, begierdevollen Augen anzusehen und hernach zu lauern gleich einem Tiger auf die nächste Gelegenheit, um der unglücklichen, schwachen Gereizten den ersten Stich des Todes beizubringen, und um hernach sich großmachen und sagen zu können: „Na, das wird einmal eine werden, da sie schon jetzt alles mit sich machen lässt!“

18. Siehe, da du ihre Natur zu solcher Schandtat verdorben hast – du Hyäne, du Tiger! – wie wagst du in Meinen Augen noch zu sagen. „Mir kann nicht behagen solche weibliche Gemeinheit!“?

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