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Kapitel 2 Der Laodizenerbrief

26. Wäre es denn nicht um vieles klüger, zu fasten im Herzen denn im Magen? Wie mögt ihr wohl so große Toren sein und euch weismachen lassen, dem Herrn sei angenehmer, so jemand isst einen Fisch in Öl gelegt, als so er isst ein anderes Fleisch von einem warmblütigen Tier und dessen Fett statt des Öls?

27. Ich aber sage euch: Esst mit Maß und Ziel allzeit, das euch schmeckt und wohltut eures Leibes Gesundheit, und trinkt Wein mit Wasser, wie auch ich es tue, so ich es nur haben kann, und macht euch kein Gewissen daraus, so werdet ihr recht handeln auch in diesem Stück!

28. Denn der Herr hat keine Freude am Fasten des Magens; wohl aber an dem des Herzens; im Herzen aber fastet Tag und Nacht, so werdet ihr fasten im Geist und in der Wahrheit.

29. Wie aber ihr fasten möchtet nach der gleisnerischen Lehre dessen, der vor euch tut, als wäre er nur mehr mit einem Fuß auf der Erde, alles andere aber schon im Himmel, also fasten auch alle Heiden, die da essen an ihren Fasttagen die feinsten Leckereien und sind dann geiler darauf denn an einem Gemeintag, da sie ihre tägliche Kost haben.

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