Help

jakob-lorber.cc

Einleitung Die natürliche Sonne

Einleitung in’s gesammte große Werk.

1. Der Wesen Millionen um die Strahlenmutter kreisen, / Und hoch erfreut in lichter Wärme Mich, den Schöpfer, preisen. / Nicht unbekannt ist auch der Vater manchen Strahlengästen, / Auch nicht so manchen ausgedienten Weltenresten, / Die da in denen weitgedehnten Sonnenmeerestiefen / Von eingesog’nem Strahlensegen wonnehauchend triefen!

2. Die Sonnenerde, nicht so hart wie viele ihrer Kinder, / Ist lebend gleich des Weibes Brust, und kennet ihren Gründer. / Es ist da sanft der Boden und gar weich die weiten Triften, / Die höchsten Berge ohne Fels und tiefgeritzte Klüften, / Und ist der Boden, wie die Berge voll belebt von Wesen, / Die durch des Lichtes Macht der Erden Todesbande lösen! —

3. Die Sonnenwelt der Sonne kreis’t in Äthers leichtsten Fluthen; / Wie hell und stark das Licht allda, mag niemand wohl vermuthen, / Und wer in diesem höchsten Strahlenglanze pflegt zu leben, / Das war zu schauen keinem fleisch’gen Auge noch gegeben. — / Ja ungeahnte Wundertiefen in dem Lichte wallen, / Die nimmerdar hinaus auf klein’rer Welten Triften fallen!

4. Wer kann mit seinem Aug’ allhier das Licht der Sonne tragen, / Und wer, woher dieß mächt’ge Licht, Mir wohl recht kundig sagen? / O sieh’! auf dieser lichten Sphäre ist gar hehr zu wohnen, / Nur allerreinster Kindlein Geister pflegen hier zu thronen, / Und eine allerhöchste Mutter thront in ihrer Mitte, / Und lehret diese da des Vaters Lieb’ und Weisheit Sitte.

5. O Sonne, Sonne, Trägerin der tiefsten Wundergrößen, / Die nie noch hat des größten Engels Geist erschöpft bemessen! / Da sieh’ hinab zur dritten Tochter, deiner kleinen Erde, / Da weidet sich auf mag’ren Triften eine arme Heerde; / Ich will darum aus deines Lichtes überreichen Tiefen / Nun lassen einen Tropfen nur hinab zur Tochter triefen.

6. Und dieser Tropfen wird da wohl zu reichlich nur genügen, / Daß alle Kindlein deiner Tochter in den stärksten Zügen / Davon zu trinken sollen haben für all’ Zeit der Zeiten, / Und sollen sich darum nicht mehr um’s Lebenswasser streiten. / O sieh’, die Tagesmutter, wie ihr leuchtend Haupt sie neiget / Und Mir dadurch gehorsamlichst die alte Treu’ bezeiget! —

7. O freue dich, du ganze Erde, auf das Licht der Sonne; / In diesem Lichte wohnt fürwahr der Weisheit höchste Wonne! / Es freut ja schon die Kindlein in ein Werk der Kunst zu blicken, / Ich weiß, wie sehr die Räder einer Uhr sie all’ entzücken. / D’rum will Ich hier ein gar kunstvolles Werk euch zeigen, / Und auch das Schönst’ und Größte darin nicht verschweigen.

Einleitung Mobile Ansicht Impressum