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Kapitel 153 Robert Blum, Buch 2

4. Siehe, so ist es auch mit der Bildung des Menschen. So er krank ist hie oder da, lahm an den Füßen, kontrakt an den Händen, blind, taub, stumm, und manchmal voll Unflathes und Aussatzes, da wird ein weiser Arzt alles aufbieten, um den Kranken wieder gesund zu machen; aber so die Krankheit starke und schmerzliche Heilmittel fordert, ohne die dem Kranken in keinem Falle zu helfen ist, sage oder urtheile, ob es vom Arzte wohl weise und liebevoll wäre, aus einem unzeitigen Mitleidsgefühle jene Mittel dem Heilsbedürftigen vorzuenthalten, durch die dem Kranken einzig und allein zu helfen ist?

5. So du ein Paar Ohren zu hören hast, so höre! Der Satan ist als ein ursprünglicher Geistmensch geschaffen worden. Als er aber durch ein Gesetz seine volle Freiheit erkennen und annehmen hätte sollen, da ward er unwillig, und fiel durch die Verachtung des Gesetzes, und somit auch durch die Verachtung Gottes. Da er aber gleich dem Adam ein Urvater der ferneren Menschen für die Ewigkeit hätte werden sollen, so trug er auch gleich einem Samenkorn zahllose Eonen von künftigen Menschen in sich, und riß sich sogestaltet von Mir, seinem Schöpfer los; und die Folge davon war die materielle Schöpfung aller Welten, welche da ist ein nothwendiges Gericht. Er ganz allein für sich kann wohl noch lange bleiben, was er ist; aber die zahllosen Keime der Menschen werden ihm genommen, auf dem freilich harten Wege durch die Materie. Diese Keime aber gehen aus seinem gesamten Wesen hervor, bald aus seinen Haaren, bald aus seinem Haupte, bald aus seinem Halse, seiner Zunge, seinen Zähnen, seiner Brust, aus seinen Eingewaiden, aus seiner Haut, seinen Händen und Füßen. Und siehe, je nachdem die jeweilige Menschheit aus des gefallenen Satans einem oder dem andern Theile hervorgehet, also muß sie auch entsprechend behandelt und geführet werden, um die Stufe der wahren Vollendung zu erreichen.

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