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Kapitel 154 Robert Blum, Buch 2

„Gott, Freiheit, Glückseligkeit; Mensch, Kettenhund, Elend, Tod! Der Mensch ein Schmarotzerthier auf dem weiten Gewande der göttlichen Heiligkeit, möchte Gott lieben wie eine Laus den Leib eines Menschen; aber das ist der Gottheit lästig, daher tödtet sie in einem fort das menschliche Ungeziefer. Welcher Mensch weiß es denn, welche Liebe die Läuse zu ihm haben? Je mehr Läuse der Mensch über seine Haut bekommt, von desto mehr Lausliebe wird er umfangen sein; aber an solch einer lausigen Liebe hat der große weiße Mensch kein Wohlgefallen; daher wendet er alles an, um sich dieser lausigen Liebschaften zu entledigen. Und so thut es die große Gottheit; sie ist stets bemüht, sich der lausigsten Menschenliebe zu entledigen. Aber die Gottheit solle keine Läuse erschaffen, und ihnen kein Bewußtsein geben, so Ihr die Lausliebe ein Gräuel ist. Denn ist die Laus auch endlos klein gegen die endlos große Gottheit, so hat sie aber doch ein sehr zartes Gefühl, und empfindet den göttlichen Abscheusdruck um eben so viel schmerzlicher, als das schreckliche Uebergewicht der göttlichen Machtschwere größer ist denn das elendste Sein einer Laus (vulgo Mensch). Daher sei gnädig, Du große Gottheit, Deinen Läusen, und vernichte sie für ewig ganz und gar.“ – Robert Blum, Buch 2, Kapitel 154, Absatz 9

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