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Kapitel 160 Robert Blum, Buch 2

9. Und siehe, du Mein Freund Cyprian, gleich wie die römischen Bischöfe nun auf der Erde ihre löblichen Sitzungen und Beratungen halten, durch die sie nichts als bloß nur ihre alte Herrlichkeit, Macht und ihren Glanz reserviert haben, während ihnen um das wahre Heil Meiner Völker noch bei Weitem weniger gelegen ist als dir um den Schnee, der tausend Jahre vor Adam der Erde gemäßigten Zonen ein weißes Kleid lieh – ebenso ist in dir auch noch etwas echt Römisch-Katholisches, das dieser Meiner lieben Tochter Meine Liebe beneidet und dein Herz deshalb mit einem geheimen Ärger erfüllt. Und darum sagte Ich auch zu dir, dass du darob in den Hintergrund zurücktreten sollst, weil dein Neid und dein Ärger diese Meine liebe Tochter in ihrer Liebe zu Mir beirrt. Aber gebieten will Ich es dir darum dennoch nicht, weil du vor Mir auch schon einige Proben von einer etwas geläuterten Liebe abgelegt hast. Kannst du bleiben, so bleibe! Gestattet dir aber dein geheimer Neid und Ärger das Bleiben nicht, da gehe!“

10. Der Franziskaner macht dabei ein ganz trübes Gesicht und sagt so mehr bei sich: „Nein, so streng hatte ich mir Ihn nimmer vorgestellt! Du mein Gott und mein Herr, was wird denn aus mir, so Er mir die Türe weist? Ja, ja, Er hat ewig recht, an uns römisch-katholischen Pfaffen ist kein gutes Haar vorhanden. Aber was wird aus uns, was mit uns, so Er uns gehen heißt? In den Hintergrund soll ich zurücktreten – wo ist dieser? Was hat vor Gott dies ominöse Wort zu bedeuten? Aber ich kann ja auch bleiben, sagte Er auch. Bin ich aber auch geeignet, zu bleiben? Bin ich frei vom Neid und Ärger? Nein, leider nein, ich bin noch stark ein Pfaffe! Aber es soll, es muss anders werden! Ja, ja, der Herr sagte mir auch früher einmal, dass die Menschen ihrer Seele und ihrem Leib nach aus dem gefallenen und gerichteten Satan sind, und das entsprechend aus einem oder dem anderen Teil des Fürsten der Lüge. Ich werde sicher aus dessen Hörnern sein, weil in meinem Herzen sich stets von Neuem nichts als lauter abstoßendes Zeug beurkundet. Und noch andere Dinge werden aus seinem bösesten Herzen selbst sein, weil sie aus nichts als Neid, Geiz, Herrschsucht, Hochmut und aus noch einer Menge dergleichen Teufeleien zu bestehen scheinen. O Herr, treibe auch bei mir den Satan aus!“

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