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Kapitel 193 Robert Blum, Buch 2

Und siehe du, Bruder Robert, hier vor uns stehet eben dieser erste große Unlauterkeitsgeist, an dessen Läuterung noch immer gearbeitet wird; daher müssen wir aber auch nicht sogleich zweiflich werden, so etwas eine längere Zeit braucht, als so manches Andere. – Dieser Geist ist wohl ganz richtig das Unlauterste, was du dir nur immer vorstellen kannst, aber zu seiner Zeit einer totalen Läuterung eben nicht unfähig. Wir dürfen aber darum nicht ungeduldig werden, weil wir leichter zu läutern waren, als dieser Geist; denn ein kleines Plätzchen kann doch offenbar eher und leichter gefeget werden, als etwa der Boden einer ganzen Welt; dieser Geist aber ist in sich der Totalausdruck der ganzen Schöpfung, während die ganze Erde samt allen ihren Wesen nur kaum als ein Atom seines eigentlichen Wesens anzusehen ist; daß dann ein einzigstes Geistlein, wie du einer bist, leichter und eher zu läutern ist, als dieser allergrößte geschaffene Urgeist, als der Totalbegriff aller Schöpfung, das wirst du hoffentlich ebensogut einsehen, als wie ich; aber weil zur Läuterung einer solchen Größe etwas mehr erfordert wird, als so sich Jemand sein Gesicht wäschet, allenfalls in einer Minute Zeit, und mit einer Faust voll Wassers, so muß man aber auch diese Sache Gottes recht wohl bedenken, und sich in aller Geduld in die Anordnungen Gottes fügen. Aber einem Wesen die Möglichkeit des Reinwerdens absprechen, das wäre etwas sehr Gewagtes, und zugleich etwas sehr Kleinliches, so man die großen Naturen und Verhältnisse aus Gott nach seinem allerkleinsten und winzigsten Maße und Verhältnisse beurtheilen würde. Also, lieber Freund, das berücksichtige ein wenig, und du wirst dich dann in meine Mühen leichter fügen. – Und nun zur Minerva!“ – Robert Blum, Buch 2, Kapitel 193, Absatz 5

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