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Kapitel 221 Robert Blum, Buch 2

4. Spricht Josef: „Aber ich bitte dich auch, eben in der allerhöchsten persönlichen Gegenwart Jesu des Herrn, dich ein wenig anders zu benehmen, sonst wird es mit deiner Kardinalschaft bald aus sein. Die Geduld des Herrn muß zwar unergründlich groß sein, daß Er so gelassen solch einen Unsinn, wie er zwischen uns Beiden zum Vorscheine kommt, anhören mag und kann; aber ob sie grade ohne alle Grenzen ist, das möchte ich wohl äußerst stark bezweifeln; denn so oft Menschen und Geister zu lange, zu grell und zu hartnäckig zu sündigen anfangen, und von ihren thörichten Bosheiten sich nimmer abwenden wollen, dann, glaube ich, wird Er solche Späße nicht gar zu lange Sich gefallen lassen. Hätte z. B. ich selbst auf der Erde den Anreizungen der Venus ein paar Jahre früher schon kein Gehör gegeben, wie der gute himmlische Vater mich durch allerlei Vorkommnisse meines Lebens davor wohl zu öftern Malen hatte nur zu deutlich wahrnehmbar machen lassen, so hätte ich vielleicht trotz allen Nachstellungen aller meiner Feinde um etliche zehn bis zwanzig Jahre länger leben und die Völker im Namen Gottes bestens regieren können; aber da ich diese heilsamsten Mahnungen des Herrn nur zu leicht in den Wind schlug, so ist dem Herrn über mich die Geduld nur so um ein ganz geringes ausgegangen, und ich mußte ohne Gnade und Pardon dem Leibe nach ins Gras beißen, und das schmerzlich und bitter genug. Also, Freund, setze die Geduld des Herrn nicht auf eine zu lange Probe!“

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