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Kapitel 241 Robert Blum, Buch 2

12. Allein ich lebte nun kaum nur drei Jahre in Ihrem Hause, und habe meinen Grundsätzen und Maximen als Mensch und Lehrer vor Gott und der Welt nach meinem durch nichts befleckten Gewissen derart getreuest gehandelt, daß ich davon aber auch nicht um ein Haar groß etwas wegnahm, noch hinzufügte; denn Wahrheit gibt es nur Eine, die weder einen Zusatz, noch eine Wegnahme duldet; und nun werde ich unter einer gewiß höchst unliebsamen, weil höchst ungerechten Anschuldigung aus diesem Hause, das mir ein volles Jahr nachrannte, hinausversorgt. – Allein das macht mir nichts; denn ungerecht dulden und leiden war in der Welt ja stets der Gerechten und Reinen Loos. Und ich freue mich deshalb; denn das gibt mir ja wieder einen neuen Beweis, daß mich Christus der HErr, in Dem ich lebe und sterbe, für einen Seiner Jünger als würdig befunden hat. Er, der HErr der Unendlichkeit, hat ja Selbst den Lohn des schwärzesten Undankes von den Menschen geärntet, und Er vergab es ihnen, weil Er wohl wußte, daß sie nicht wußten, was sie thaten. Warum solle ich, ein sündiger Mensch, es auch für übel nehmen, so ihr an mir nun eine Handlung begehet, die mir auf der Welt zwar zum offenbaren Nachtheile gereicht; aber ich, der ich nie den Vortheilen der Welt nachgejagt habe, sondern allein denen, die mir mein Gott und mein Erlöser gezeigt hat, verschmerze das leicht, was ich ohnehin nie gesucht habe, und auch künftighin nie suchen werde.

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