5. Und sehet, also steht es auch mit einem durch die Gesetze der Liebe geweckten Menschen. Er ist ein Gebäude auf einem Felsen; die Winde, die da kommen, und an’s Gebäude stoßen, und dasselbe trocken und durstig machen, sind die edlen Begierden, stets mehr und mehr den Urheber aller Dinge zu erkennen, um in solcher Erkenntniß in der Liebe zu Ihm wachsen zu können. Der darauf folgende Platzregen sind die Werke, die der Durstige zu lesen bekommt. Gar begierig saugt er diese in sich, und wird allezeit darnach gewahr, wie durch deren Einfluß die noch leeren unverbundenen Klüfte in ihm nach und nach ausgefüllt, und zu einer Feste gemacht werden; und je mehr der Platzregen da auf dieses Gebäude niederfällt, desto fester auch wird nach einem jeden Platzregen das Gebäude.
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