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Kapitel 1 Schrifttexterklärungen

12. Worin aber besteht diese Ordnung?

13. Wenn ihr einen geläuterten Weizen habt, so sät ihn auf einen reinen und guten Acker, und ihr werdet eine reine und gute Ernte bekommen.

14. Wer da eine gute Baustelle und Material dazu hat, der warte nicht, bis er einen überflüssigen Haufen Baumaterial eher zusammenbekomme, von dem er dann erst sein Haus zu bauen anfangen möchte; denn er wird sich mit dem großen Haufen Baumaterial am Ende den ganzen Bauplatz voll anfüllen.

15. Und so dann der Baumeister kommen und ihn fragen wird: Freund, an welcher Stelle willst du denn das Haus aufgeführt haben? – Was wird er ihm dann entgegnen? – Eher nichts anderes als: Allda, Freund, wo der große Haufen des Baumaterials liegt!

16. Und der Baumeister wird zu ihm sagen: Warum ließest du denn dieses Material am Bauplatz zuvor aufhäufen, bevor wir den Plan gemacht und den Grund gegraben haben? Willst du nun das Haus auf dieser Stelle haben, so musst du all dieses Material zuvor zur Seite schaffen und den Platz ganz frei machen. Dann erst werde ich kommen, werde den Platz ausmessen, den Plan entwerfen, danach den Grund graben lassen und am Ende erst das Material prüfen, ob es durchaus zur Erbauung deines Hauses taugt.

17. Seht, aus diesem Gleichnis könnt ihr schon ziemlich klar entnehmen, wie wenig jemandem eine große Belesenheit nützt, wenn er mit derselben nicht in der wahren Ordnung fortschreitet.

18. Worin aber besteht diese wahre Ordnung? Diese wahre Ordnung besteht ganz einfach darin, dass ein jeder eine jede neue Ladung oder Überkommung des Materials sogleich zu einem Wohngebäude zu ordnen anfängt und greift nicht eher nach einer zweiten Ladung, als bis er die erste verarbeitet hat. Auf diese Weise wird er in seinem Bau rasch vorwärtsschreiten und wird um denselben immer genug freien Raum haben, auf welchem er in guter Ordnung ein hinlängliches neues Baumaterial aufschichten kann.

19. Auf Deutsch und ganz verständlich gesagt aber besteht diese Ordnung darin, dass jeder nach dem Gelesenen sogleich tätig werde und sein Leben danach einrichte – so wird ihm das Gelesene nützen, im Gegenteil aber schaden; denn jeder sei nicht nur ein purer Hörer des Wortes, sondern ein Täter desselben.

20. Nächstens der Erinnerungen mehr!

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