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Kapitel 1 Schrifttexterklärungen

9. Ist es denn nicht besser, weniger Material zu besitzen, aus demselben aber für den Geist sogleich eine kleine respectable Wohnung zu erbauen, damit der Geist dann einen festen und freien Platz bekommt, von welchem aus er seine nächsten Plane machen kann und verwenden nach denselben ein neu anlangendes Material?

10. Was wird ein Acker wohl für ein Gesicht bekommen, wenn er auch das beste Erdreich ist, so ihr tausenderlei Samen, in der größten Unordnung durcheinander gemengt zu gleicher Zeit auf demselben aussäet? Die Samen werden richtig aufgehen; aber zu welchem Nutzen für den Säemann? Fürwahr, das Erträgniß dieses Ackers wird kaum für eine schlechte Fütterung des Viehes taugen. Die stärkeren Pflanzen werden die schwächeren ersticken; das Unkraut wird wuchern, und das Waizenkorn wird nur hier und da sparsam und sehr verkümmert und brandig zum Vorscheine kommen.

11. Aus diesem aber geht hervor, daß überall, wo für euch ein Nutzen heraussehen soll, eine Ordnung bewerkstelliget werden muss, ohne die ihr Dornen, Disteln, Kraut und Rüben durcheinander bauet, das euch nimmer irgend nützen kann.

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